Kaum steigen die Temperaturen, sind auch die Plagegeister wieder aktiv!
Doch wie können wir unsere Hunde und Katzen vor lästigen Zecken schützen, ohne ihnen oder der Umwelt zu schaden?
Beim Tierarzt gibt es wirksame, doch leider hochgiftige Präparate wie z. B. Frontline, Scalibor, Advantix, als Tablette, Halsband oder Spot-On-Präparat zum Auftragen auf die Haut. Diese wirken einerseits abschreckend (Repellenteffekt), zum anderen durch ihre abtötende Wirkung. Nur wenigen Tierhaltern ist bewusst, dass es sich hierbei oftmals um ein Nervengift handelt, mit dem das Tier in Kontakt kommt. Wenn man sich jedoch die Packungsbeilage genau durchliest, müsste Jedem klar sein, dass diese Mittel keineswegs harmlos sind. Kontakt mit Mund, Augen oder den Händen ist zu vermeiden, ein Ablecken des Mittels durch das Tier (oder durch ein anderes Tier) ist auf jeden Fall zu verhindern, genauso sollten behandelte Tiere nicht mehr schwimmen gehen, da der Zeckenschutz die im Wasser lebenden Organismen schädigen kann. Spätestens beim Durchlesen der Nebenwirkungen sollte man sich überlegen, ob der Nutzen hier den Schaden überwiegt!
Doch wie kann ich mein Tier trotzdem wirkungsvoll vor Zecken schützen, die durchaus gefährliche Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose etc. übertragen können?
Es gibt einige alternative Mittel, die völlig ungefährlich für Tier, Mensch und Umwelt sind und trotzdem wirken – zwar nicht zu 100%, doch das tun die vom Tierarzt erhältlichen Mittel leider auch nicht!
Zuerst kann man dem Hund ein Bernsteinhalsband um den Hals legen. Dieses wirkt über elektrostatische Aufladung und muss wirklich immer, d. h. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, getragen werden. Wichtig hierbei ist, dass es sich um „rohe“ Steine handelt, die nicht poliert oder bearbeitet wurden. Außerdem darf man in dieser Zeit das Tier nicht mit einem Metallkamm oder einer Metallbürste kämmen / bürsten, da dies der elektrostatischen Ladung entgegen wirkt somit die Schutzwirkung aufhebt.
Als zweites gibt es das Nahrungsergänzungsmittel „Formel Z“ für Hunde und Katzen. Dies ist eine Bierhefetablette mit Vitamin B, die von Hunden und Katzen gern genommen wird. Das „Formel Z“ muss täglich gegeben werden, entsprechend des Gewichts des Tieres wie in der Fütterungsempfehlung beschrieben. Es hält nicht nur Zecken ab, sondern sorgt als netter Nebeneffekt noch für gesunde Haut und ein schönes Fell.
Außerdem kann man vor jedem Gassi-Gang dem Hund etwas Kokosöl aufs Fell streichen, was ebenfalls Zecken abhalten soll. Dazu gibt man etwas Kokosöl (nicht zu viel) auf die Hände, verreibt es leicht und streicht damit über Beine, Kopf und Nacken des Hundes. Bei kleineren Tieren sollte ggf. noch der Bauch eingerieben werden. Das Fell sollte dadurch nicht verkleben, sonst war es zu viel.
Weiterhin gibt es von Emmi Pet ein Ultraschallhalsband, das ganz einfach wie ein normales Halsband oder zusätzlich zu Halsband oder Geschirr umgelegt wird. Eingeschaltet wird es durch einen kleinen Knopf und hält mittels Ultraschall die Plagegeister fern.
Und zu guter Letzt sollte man sein Tier nach jedem Spaziergang nach Zecken absuchen und diese gleich entfernen, bevor sie zubeißen.
Dies sind nur einige Möglichkeiten, wie man sein Tier schützen kann, ohne dass giftige Chemie verwendet wird. Auch wenn all die genannten Vorschläge die Zecken nicht vollständig abhalten können, bieten sie doch – vor allem in Kombination – einen guten Schutz vor den Plagegeistern und sind weder giftig noch gefährlich für das Tier oder den Menschen.
Weitere Fragen zum Schutz vor Parasiten beantworte ich gerne bei einem persönlichen Gespräch! Vereinbaren Sie einen Termin!
Autor: Birgit Leukart, Tierheilpraxis Mössingen
Thema: Wirksamer und ungiftiger Zeckenschutz für Hunde und Katzen
Webseite: https://www.tierheilpraxis-moessingen.de