Viele Menschen wünschen sich jemand anderes zu sein oder sind mit Ihrer Persönlichkeit unzufrieden und möchten hier eine Veränderung herbeiführen. Persönlichkeitsveränderungen lassen sich natürlich durch Fremdeinflüsse (Manipulation) oder Lebensumstände besser herbeiführen. Jedoch kann man auch auf diesem Gebiet selbst aktiv werden. Für eine zuverlässige und nachhaltige Veränderung unserer Persönlichkeit stehen uns zwei Möglichkeiten zur Verfügung.
Zum einen können wir durch positives Denken/positive Gedanken Einfluss auf unser Geist-Körper-System nehmen.
Eine weitere Art der Persönlichkeitsveränderung ist die Selbstkonditionierung, mit der wir uns gezielt ein Arsenal an gewünschten positiven Fähigkeiten antrainieren können, die uns durch Training in Fleisch und Blut über gehen.
Wie positive Gedanken Einfluss auf unsere Physis nehmen
Die Kraft der Gedanken ist mit Nichten nur im esoterischen Bereich anzusiedeln. Es gibt mittlerweile sehr viele wissenschaftliche Studien, die beweisen, wie Gedanken Einfluss auf unseren kompletten Körper nehmen. Das beste Beispiel hierfür ist der Placebo-Effekt, der heutzutage fast jedem ein Begriff ist. Dieser wird ausschließlich durch die Kraft unserer Gedanken bewirkt.
Positive und negative Gedanken lösen in unserem Gehirn Reaktionen aus, die sich auf unseren ganzen Körper auswirken. Das liegt daran, dass unsere Körperzellen Rezeptoren besitzen. Jeder Rezeptor ist für ein bestimmtes Peptid (Proteinabbauprodukte) oder Protein vorgesehen. Bei einem Gedanken oder einem Gefühl, wie etwa Wut, Trauer, Glück, Nervosität oder Unsicherheit löst unser Gehirn eine Flut von Neuropeptiden aus. Je nach Ausprägung der Peptidausschüttung bilden unsere Körperzellen Rezeptoren, die diese aufnehmen können. Wenn Sie hauptsächlich negative Peptide ausschütten, erzeugen Ihre Zellen mehr Rezeptoren für negative Peptide. Bei positiven Gedanken oder Gefühlen bilden unsere Zellen Rezeptoren für positive Peptide. Interessant wird es bei der Zellteilung: Die neue Zelle besitzt mehr Rezeptoren der Sorte, die in der Mutterzelle den überwiegenden Anteil besaß.
Mit negativen Gedanken programmieren Sie daher buchstäblich Ihren ganzen Körper in Zukunft noch mehr negative Peptide zu erhalten und was noch schlimmer ist, die Rezeptoren für positive Gefühle werden verringert, sodass sich Ihre Körperzellen immer weiter in Richtung Negativität ausprägen.
Positiv ist jedoch, dass sich Ihre Zellen alle zwei bis drei Monate austauschen und erneuern. Sie können daher gezielt und nachhaltig Ihre Zellen mit positiven Gedanken umprogrammieren.
Es ist daher wichtig immer positiv zu denken und sich Situationen zu entziehen, die in Ihnen schlechte Gefühle aufkommen lassen könnten. Vermeiden Sie Auseinandersetzungen mit anderen Menschen, Streit führt nur zu schlechten Gedanken und Gefühlen. Teilen Sie im Falle einer Auseinandersetzung Ihre Meinung mit, beharren Sie aber nicht darauf, dass ihr Gegenüber diese auch annimmt.
Helfen Sie anderen Menschen. Jedoch nur bis zu dem Grad, dass Sie sich dabei nicht gestresst oder ausgenützt fühlen. Wenn Sie anderen Menschen helfen erfahren Sie in der Regel Dankbarkeit. Infolge dessen schüttet Ihr Gehirn Dopamin aus, was bekanntlich Glücksgefühle erzeugt.
Sie werden schnell feststellen, dass Sie sich durch die überwiegende Zufuhr von positiven Gedanken nicht nur besser fühlen, sondern dass Ihr gesamter Körper davon profitiert: Eine bessere Fitness, ein widerstandsfähigeres Immunsystem sowie ein ausgeglichener Hormonhaushalt sind mögliche Folgen.
Ihre gesamte Physis, sowie Ihre psychologische Verfassung wird dadurch gestärkt, was sich positiv auf Ihre Ausstrahlung und dadurch auch auf Ihre Selbstsicherheit auswirkt.
Persönlichkeit verändern mit Hilfe von Selbstkonditionierung
Mit Konditionierung ist es möglich nachhaltige Veränderungen in unserem Gehirn zu erzeugen. Durch Wiederholungen werden in unserem Gehirn neue Verbindungen zwischen einzelnen Neuronen sowie neue Synapsen gebildet, die dadurch unser Verhalten verändern.
Eine aussagekräftige Studie hierfür ist die „London cab driver studies“. Bei dieser Studie wurde festgestellt, dass je länger eine Person, in seinem Leben Taxi gefahren hat, desto größer war dessen Hippocampus ausgebildet. Der Hippocampus, ist eine Gehirnregion, die für die visuelle und räumliche Vorstellung zuständig ist. Es ist also möglich sich Verhaltensweisen durch stetiges Wiederholen anzutrainieren und sein Gehirn regelrecht auf diese zu programmieren.
Nehmen Sie ihre Umwelt wahr, speichern Sie „positive“ Verhaltensweisen oder besser: Schreiben Sie sie auf. Sollten Sie sich in diese Situation wiederfinden, handeln Sie genau so wie Sie es an Ihrem Model bemerkt haben. Die ersten Male wird es sich ein wenig komisch oder ungewohnt anfühlen, doch durch stetiges Wiederholen verändert sich Ihre Gehirnstruktur und Sie machen sich diese Verhaltensweise zu eigen.
Es ist wichtig, dass es sich um kleine Verhaltensänderungen handelt, die Sie ohne viel Stresshormone zu produzieren kontinuierlich ausführen können. Wenn Sie tendenziell schüchtern sind und anfangen sich eine extrovertierte Person zum Vorbild zu nehmen und dann wie wild Leute „anquatschen“, wird das zum Scheitern verurteilt sein. Beobachten Sie lieber, wie sich diese Person in bestimmten Alltagssituationen verhält, und nehmen Sie „gute“ Verhaltensweisen durch stetiges Nachahmen in Ihr Repertoire auf. Mit einem ausreichenden „Arsenal“ dieser kleinen Veränderungen wird sich eine souveräne Kommunikation mit Mitmenschen automatisch und was noch wichtiger ist, auf eine natürliche Weise, einstellen.
Wichtig ist, die gewünschten Verhaltensweisen stetig zu wiederholen. Ihr Gehirn wird sich dadurch verändern und zukünftig automatisch auf diese Weise reagieren, wenn Sie in die besagte Situation kommen.
Ein weiterer Punkt, der bei der Veränderung der Persönlichkeit noch beachtet werden muss, ist das Umfeld. In Gruppen oder im Freundeskreis bekommt man geradezu einen persönlichen Stempel aufgedrückt: Einer ist der Clown, der andere der Schüchterne, wieder ein anderer ist der Frauenheld und so weiter. Sie sollten daher darauf achten, wer Ihre Veränderung annimmt und wer nicht. Von Letzteren sollten Sie tunlichst Abstand gewinnen! Da diese Ihre Fortschritte immer wieder zunichtemachen und Sie zurück in Ihr altes Verhaltensmuster „pressen“.
Um mehr Selbstsicherheit zu erlangen, ist es ebenfalls empfehlenswert, sich eine gute Rhetorik anzueignen. Wer sich gut ausdrücken kann und auch in Disputen über gute sprachliche Mittel verfügt, wird sehr viel ernster genommen, was wiederum zu noch mehr Selbstsicherheit führt. Sie sollten daher die Anschaffung eines Rhetorikbuches oder den Besuch eines Rhetorikkurses in Betracht ziehen. Auch in puncto Körpersprache und Körperhaltung können Sie mit Hilfe von Büchern oder Kursen erhebliche Erfolge verbuchen.
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