Wer kennt nicht Momente oder Situationen im Leben in denen man das Gefühl hat, alles wird zu viel und nichts geht mehr.
In den allermeisten Fällen liegt es an den eigenen Ressourcen, die nicht richtig eingesetzt beziehungsweise erschöpft sind oder von anderen ständig abgegriffen werden. Zudem fallen im Leben manche Ressourcen weg und andere kommen hinzu, ohne dass dies einem wirklich bewusst ist.
Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen meine persönlichen Erfahrungen aus dem Praxisalltag zur Selbstreflektion zur Verfügung zu stellen.
Machen sie sich bewusst, ihre persönlichen Ressourcen setzten sich ganz individuell zusammen, kein Mensch ist gleich. Es gibt nur Schnittmengen zu anderen Personen, z.B. das Wohnumfeld, der Arbeitsplatz usw.
Die Gesundheit gehört wohl zu einer der wichtigsten Ressource überhaupt. Denn wenn wir nicht gesund sind, hat dies Auswirkungen auf all unsere Lebensbereiche. Daher die Frage, wie ist es um Ihre Gesundheit bestellt? Geht es Ihnen gut? Oder haben Sie das eine oder andere Problem? Oder haben Sie gar so viel um die Ohren, dass Ihnen vielleicht noch gar nicht aufgefallen ist, dass es Ihnen nicht so gut geht?
Was können Sie sich gutes tun?
- Achten Sie auf einen guten Schlaf. (im Schlaf regeneriert sich der Körper um 30% schneller!)
- Achten Sie auf eine gute und ausgewogene Ernährung. ( regional, saisonal, frisch zubereitet)
- Achten Sie auf einen gute Verdauung. (regelmäßiges Essen, genügend Abstand zwischen den Mahlzeiten von ca. 4 Stunden, Kauen Sie lange genug, Essen Sie in Ruhe( kein Handy, Telefon, Fernsehen)
- Sorgen Sie für ausreichend Ruhephasen und Entspannungsmöglichkeiten in Ihrem Alltag. (z.B. der gute alte Mittagschlaf, Verdauungsspaziergang usw.)
- Sorgen Sie für Wohlbefinden durch regelmäßige Zeiten mit Familie, Freunden und Menschen die Ihnen gut tun.
- Bewegen Sie sich regelmäßig. ( z.B. jeden Tag 1 Stunde spazieren gehen, z.B. zur Arbeit oder zum Einkaufen)
- Entspannungskurse, Yoga usw.
- Ein Urlaub oder eine Kur.
Wer gehört zu den Ressourcenräubern im Bereich Gesundheit?
- Ständige Erreichbarkeit. ( auch die Strahlenbelastung durch die ganze Technik, bedeutet Stress für den Körper)
- Die Reizüberflutung im Alltag.
- Schlechte Ernährung.
- Innerer und äußerer Stress.
- Zuviel Sport.
- Zu hohe Arbeitsbelastung. (z.B. am Arbeitsplatz, Zuhause oder in der Familie)
Wenn man nur bis hier her liest, kann eigentlich schon der Großteil mitreden und weiß sein ganz eigenes Lied davon zu singen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, denn aus dem Bereich des Qualitätsmanagement z.B. weiß man, wenn man die 3 häufigsten Fehler behebt, dass man auch viele Folgefehler vermeidet.
Also wenn Sie jetzt schon das dringende Bedürfnis haben was zu verändern, beherzigen Sie dies einfach und suchen sich Ihre 3 persönlich am dringendsten Punkte aus und ändern diese. Sie werden staunen was nur diese 3 Punkte verändern werden und vor allem wo Sie dies alles wahrnehmen können. Geben Sie sich Zeit und sind Sie geduldig, wenn es Ihnen manchmal nicht ganz gelingt.
Was Ihnen zusätzlich viel Entlastung und Entspannung bringen kann ist Ihr Wohn- und Arbeitsumfeld. Wie sieht es bei Ihnen zu Hause aus? Sind Sie damit zufrieden? Oder müsste dringend aufgeräumt oder renoviert werden? Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus? Haben Sie noch einen Überblick? Fragen über Fragen und Ihnen sind ganz bestimmt noch andere Dinge eingefallen.
Ihr Ziel sollte es sein zu Agieren und damit aktiv zu Handeln, hier nun einige Anregungen um Ihr Umfeld in einen Zustand zu versetzten der Sie positiv beeinflusst und vor allem entspannt und entlastet.
Was können Sie sich gutes tun?
Um richtig aufzuräumen, ist es oft erst einmal nötig auszumisten (machen Sie einen Schnitt, alles was Sie seit 3 Monaten nicht benutzt haben oder immer nur wo anders hin geräumt haben, werfen Sie weg, entsorgen es, verkaufen oder verschenken Sie es.
Stellen Sie sich immer wieder beim Aufräumen die Frage, brauche ich das wirklich oder geht es nicht viel einfacher….denken Sie z.B. an Ihre Großeltern, die hatten vielen Schnickschnack gar nicht erst Ihr eigen genannt.(z.B. ganze Bügelstationen, diese benötigen viel Platz(Wohnraum), sind schwer zu verstauen oder überhaupt nicht, kosten oft viel Geld und vergessen Sie nicht bügeln müssen Sie trotzdemJ!)
Gehen Sie Raum für Raum und darin Schrank für Schrank, Schublade für Schublade durch.
Ihren Kleiderschrank kommt eine besondere Stellung zu, denn oft sind Kleider vorhanden, die zu groß oder zu klein usw. sind und trotzdem aufbewahrt werden. (überlegen Sie einmal, vielleicht haben Sie zugenommen oder abgenommen und Sie hätten es gerne wieder zurück?)
Kleinere Reparaturen führen Sie gleich aus. ( z.B. die Schublade, die geleimt werden müsste)
Tragen Sie alle Dinge nach der Benutzung sofort zurück an Ihren Platz.
Lassen Sie sich dabei Zeit und genießen Sie es, alte Dinge in Ihrem Leben loszulassen. Sie werden erstaunt sein wie gut Ihnen das tut, ja wie befreiend es sich anfühlt. Es ist Zeit mit sich selbst und für sich selbst! Lernen Sie wieder sich wahrzunehmen, sich zu fühlen und sich gut zu fühlen.
Was gehört in diesem Bereich zu den Ressourcenräubern?
Denken Sie in diesem Zusammenhang einmal an Werbung, der wir der ganzen Zeit ausgesetzt sind. Diese vermittelt dem potentiellen - Käufer/Kunden, dass alles entweder besser, leichter, sauberer usw. wird, sobald Sie dieses Produkt erworben haben. Nur ein Beispiel, dass sich die Prozesse um das Produkt die gleichen bleiben, die Wäsche muss trotzdem in die Waschmaschine gesteckt, gewaschen, gebügelt, zusammengelegt und in den Schrank gelegt werden.
Menschen die Ihnen unnötige Dinge für Haushalt, Hygiene usw. verkaufen wollen.
Menschen die Ihnen ihre nicht benutzen Dinge schenken.
Ihr eigenes Kaufverhalten. (inklusive dem schlechten Gewissen gegenüber den Kindern)
Hinterfragen Sie einfach über einen Zeitraum einmal im Alltag alle Dinge Ihres Alltags. Machen Sie sich den Spaß und überlegen Sie sich für Dinge Ihres Alltages eine Alternative. Sie werden erstaunt sein wie viel Ihnen dazu einfällt und vor allem wird einem bewusst, dass vieles zum Teil einfacher und auch mit sehr viel weniger geht. Bei vielen stellt sich dadurch auch der Effekt von mehr Flexibilität und Gelassenheit im Alltag ein, weil die eigene Kreativität mehr gefordert wird.
Um den Freiraum für all dies zu haben schauen Sie sich einmal Ihre Zeitressourcen an. Wie sieht es mit freier Zeit aus? Haben sie regelmäßig freie Zeit? Sind Sie gut organisiert? Oder klappt es mit der eigenen Disziplin noch nicht so ganz? Sind Ihre Tage voll verplant? Haben Sie regelmäßige Pausen eingeplant?
Was können Sie sich Gutes tun?
Vielleicht nehmen Sie sich für den Anfang einen Kalender zu Hilfe und planen Sie zuerst genügend Zeit für Schlaf, Bewegung, Essenszeiten ein, diese planen Sie passend zu Ihrer Arbeit ein und vergessen Sie nicht die „freie Zeit“. Schaffen Sie sich die Grundlage für einen auf Sie passenden, gesunden Biorhythmus.
Machen Sie sich einen persönlichen Plan für die Hausarbeit und sonstigen persönlichen Verpflichtungen.
Hilfreich ist es, wenn man z.B. täglich kleine Aufgaben erledigt, alternativ lassen sie sich z.B. von Putzplänen für Minimalisten im Internet inspirieren.
Was sind die Ressourcenräuber?
- Fehlende Disziplin
- Keine Unterstützung durch das Umfeld
- Erreichbarkeit
- Schlechte Gesundheit
- Kein Plan oder Vorstellung
Machen sie sich im Rahmen Ihrer Planungen Gedanken zu Ihren kurzfristigen (Tage/ Wochen), mittelfristigen (Monate/Jahr) oder langfristigen (2-5 Jahre) Zielen. Fallen Ihnen im Moment keine ein? Sollten Sie sich einmal mehr bewusste Zeit nehmen in sich hinein zu hören und zu fühlen, um Ihre Bedürfnisse, Motive und Ziele wahrzunehmen. Es kann hilfreich sein, sich Gedanken über die Vergangenheit zu machen, über die Dinge die Ihnen Freude machten.
Die Dinge die Ihnen nicht gut getan haben sind ebenso interessant, denn diese wollen Sie in Zukunft so sicherlich eher vermeiden. Wenn Sie darüber nachdenken, wissen Sie oft im Nachhinein auch woran es gelegen hat. Jetzt das Sie es sich ins Gedächtnis gerufen haben ist Ihnen alles für kommende Situationen präsenter und Sie können sich besser in der Situation agieren/handeln und müssen nicht auf andere reagieren.
Inzwischen ist haben Sie bestimmt bemerkt, dass irgendwie alles miteinander zusammen hängt. Egal wo Sie etwas verändern, bewegt sich auch an anderer Stelle etwas mit. Machen Sie sich Sprüche zu nutzen, gehen Sie in sich, in der Regel ist darin viel Wahrheit versteckt.
Wie z. B. „Manchmal ist weniger mehr“ :
-> mehr Geld bedeutet, nicht automatisch mehr Glück und Zufriedenheit, wenn andere Ressourcen fehlen.
-> es gibt viele Menschen mit wenig Geld, aber sehr vielen anderen Ressourcen, die richtig genutzt und eingesetzt, zu mehr Glück und Zufriedenheit führen.
Wenn Sie jetzt alles bisher gelesenes Revue passieren lassen, dann ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass jeder von uns die Herausforderungen des Alltages auf ganz individuelle Weise mit Hilfe seiner z.B. oben genannten Ressourcen und vielen weiteren Ressourcen z.B. aus den Bereichen seiner Bildung, seinen Fähigkeiten, seinem Fachwissen, seinen familiäre und materiellen Ressourcen meistern kann und wird. Vorausgesetzt Sie können dies im richtigen Moment abrufen und einsetzten.
Hierzu fällt mir der alte Spruch: „ In der Ruhe liegt, die Kraft.“ ein. Gehen Sie in sich in den Momenten wo Sie meinen es geht nichts mehr, fragen Sie sich, was Sie an Ressourcen haben? Oder welchen Sie von Familie, Freunden oder Arbeitskollegen nutzen können? Sie werden die passenden Ressourcen finden, vertrauen Sie sich. Machen Sie sich das bewusst, jagen Sie nicht anderen Lebensmodellen, anderen Alltagen, anderen Lösungen fürs Leben hinterher, gehen Sie Ihren ganz eigenen persönlichen Weg, er wird Sie glücklich machen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Zufriedenheit und das nötige Quäntchen Glück auf Ihrem ganz persönlichen Lebensweg.
P.S. Im Artikel wurden nur einzelne Ressourcen angeschnitten, um in die Tiefe dieses Themas einzutauchen, können Sie sich Bücher kaufen oder ausleihen. Vielleicht möchten Sie ja auch in Form eines Coachings / Beratung zu Beginn Ihrer Veränderung begleitet werden. Ein Coaching / eine Beratung haben am Anfang vielleicht den Vorteil, dass Ihnen eine Person bei den ersten Schritten und Definition Ihrer Ziele zur Seite steht, oft fallen dann Veränderungen leichter.
Drei Fragen für den Anfang:
Wann bin ich Zufrieden?
Wann empfinde ich innere Ruhe?
Kenne ich meine Ziele?
Autor: Sandra Hartmüller
Thema: Eigene Ressourcen erkennen
Webseite: